Was darf ein Immobilienfotograf kosten?
Was darf ein Immobilienfotograf kosten?
Wie in vielen Berufen hängt der Preis von einer Reihe von Faktoren ab, die sich von Fotograf zu Fotograf unterscheiden können. Erfahrung, Referenzen, Technik sind nur einige davon, die den Preis entscheiden.
Die Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing bringt jedes Jahr eine Broschüre heraus, die uns eine gute Übersicht zu den Preisen gibt. Viele Fotografen halten sich zwar nicht exakt daran, aber für uns dient es erst einmal als Orientierung.
*Bildhonorar 2016, Seite 96
Der Stundenlohn für die Ausführung fotografischer Tätigkeiten für Außen- und Innenaufnahmen beläuft sich demnach auf 78 Euro pro Stunde. Dieser Preis beinhaltet aber noch keine Nutzungsrechte für den Auftraggeber. Die Nutzungsrechte werden je nach Nutzungsart hinzugerechnet.
Auf dem ersten Blick ist es etwas verwirrend, was sich aber ganz einfach erklärt. Als Immobilienfotografen erstellen wir meist Bilder exclusiv für unsere Kunden und verkaufen sie nicht weiter. Dementsprechend berechnen wir die Nutzungsart „ausschließlich“, mit Faktor 1,0.
Für unser Nutzungsgebiet bleiben wir „Regional“; also berechnen wir Faktor 0,1.
Die „Nutzungsdauer“ wird meist nicht länger als 1 Jahr betragen, also wieder Faktor 0,1.
Der „Nutzungsumfang“ variiert je nach Veröffentlichungsart. Wir berechnen Faktor 0,3, einen mittleren Wert, da unsere Bilder auf Immobilienportalen sowie in Exposés veröffentlicht werden.
Wenn wir nun alle Faktoren addieren kommen wir auf Faktor 1,5.
Berechnung für ihren Auftrag:
Stundenlohn: 78€
Nutzungsrechte: Ausschließlich/Exclusiv (1,0) + Regional (0,1) + 1 Jahr (0,1) + Mittlerer Nutzungsumfang (0,3)
Gesamtnutzungsfaktor: 1,5
Gesamtkosten pro Stunde: 78 x 1,5 = 117 Euro
Somit würde ein Immobilienfotograf bei einem Stundensatz von 117 Euro und 3 Stunden Arbeit insgesamt 351 Euro + MwSt. kosten. Es können weitere Kosten hinzukommen wie z.B Fahrtkosten, Materialkosten, etc.
Mit diesem Beispiel gebe ich weder meine Preise noch die anderer Fotografen an, aber es ist eine transparentere Darstellung der Kosten für den Kunden. Der Preis sagt nicht unbedingt etwas über die Qualität des Fotografen aus, aber man kann davon ausgehen, je erfahrener ein Fotograf ist, desto höher wird sein Preis ausfallen.
